„Eine junge Frau ist nach einem Club-Besuch gestorben. Ursache war GHB, eine Droge, die schon länger ein Problem in der Berliner Partyszene ist.
Ihr alle kennt sicher K.-o.-Tropfen, auch bekannt als Rape Drug oder Liquid Ecstasy. Potenzielle Vergewaltiger*innen setzen GHB ein, um eine Person bewusstlos und gefügig zu machen. In Clubs nehmen das Menschen zum Spaß. Es wirkt euphorisierend und erzeugt ein angenehmes Körpergefühl. Die Gefahren aber sind die gleichen: Bewusstlosigkeit, Gedächtnislücken bis hin zu Atemlähmung.
Nur wenige Milliliter machen den Unterschied zwischen Rausch und Überdosierung aus. Einige Leute nehmen dafür extra Pipetten mit zum Feiern. Andere nicht. Alkohol dazu macht es noch gefährlicher. Bei rund einem Viertel der Krankenhausaufnahmen wegen Drogenüberdosierungen europaweit spielt GHB eine Rolle.
Für Clubbetreiber*innen ist das ein Problem; sie wollen nicht, dass Menschen sich so rausschießen, dass der Notarzt kommen muss oder es im schlimmsten Fall sogar zu Todesfällen kommt. Davon abgesehen werfen solche Vorfälle aber auch ein schlechtes Licht auf den Club und die ganze Szene.
Deswegen weckt einen das Clubpersonal unsanft, wenn man im Club einschläft. Deswegen werden Leute, die komplett drüber sind, rausgeworfen. Deswegen machen in einigen Clubs Schilder auf die Null-Toleranz-Politik gegenüber GHB aufmerksam. Deswegen bekommt mancherorts Hausverbot, wer mit der Substanz erwischt wird.
Und trotzdem ist GHB in den vergangenen Jahren stetig beliebter geworden. Das Partyvolk ist sich des Problems mit GHB bewusst; davon zeugen die Kommentare in den sozialen Netzwerken zur Meldung des Todesfalls: „stop taking G“, „GHB ist grade in Berlin ein großes Problem“. Dennoch ist die Sensibilisierung offenbar noch nicht weit genug. Die Null-Toleranz-Politik der Clubs ist ein gutes Zeichen, aber erreicht nicht alle.„
Dieser Text wurde aus einen taz Artikel von CRISTINA PLETT übernommen.
Deswegen starten wir diese Aktion um aufzuklären und in Zukunft solch traurige Vorfälle zu vermeiden.
Klar, wir wollen niemandem was diktieren. ABER wir versprechen safer places und sehen uns als Orte, an denen sich Menschen ausleben können. In den Berliner Clubs ist es selbstverständlich, dass dort kein Platz ist für Menschen ist, die rassistische, sexistische und anderen diskriminierenden Verhaltensweisen zeigen. Nun wird es Zeit uns mehr darauf zu fokussieren, dass sich unsere Gäste nicht selbstgefährdend mit GHB überdosieren, denn niemand von uns will lesen, dass Berliner Nachtclubs möglicherweise mitschuldig am GHB Handel und Gebrauch sind. Solche Vorfälle werfen ein schlechtes Licht auf Clubs und die ganze Szene. Ganz egal, ob das in eurem Laden ein Problem ist oder nicht.
EN
„A young woman died after visiting a club. The cause was GHB, a drug that has long been a problem in the Berlin party scene.
I’m sure you’re all familiar with knockout drops, also known as rape drugs or liquid ecstasy. Potential rapists use GHB to make a person unconscious and compliant. In clubs, people take it for fun. It has a euphoric effect and creates a pleasant body sensation. The dangers, however, are the same: Unconsciousness, memory lapses and even respiratory paralysis.
Only a few milliliters make the difference between intoxication and overdose. Some people take extra pipettes with them to party. Others don’t. Adding alcohol to the mix makes it even more dangerous. GHB plays a role in around a quarter of hospital admissions for drug overdoses across Europe.
For club operators, this is a problem; they don’t want people to shoot themselves out in such a way that the ambulance has to come or, in the worst case, even deaths occur. Apart from that, such incidents also cast a bad light on the club and the whole scene.
That’s why club staff wake you up rudely when you fall asleep in the club. That’s why people who are completely drunk are thrown out. That’s why in some clubs signs draw attention to the zero-tolerance policy towards GHB. That’s why some places ban people who are caught with the substance.
And yet GHB has become increasingly popular in recent years. The party crowd is aware of the problem with GHB, as evidenced by the comments in social networks on the news of the death: „stop taking G“, „GHB is a big problem in Berlin“. Nevertheless, the sensitization is apparently not yet far enough. The zero tolerance policy of the clubs is a good sign, but does not reach everyone.„
That’s why we start this action to enlighten and to avoid such sad incidents in the future.
Sure, we don’t want to dictate anything to anyone. BUT we promise safer places and see ourselves as places where people can live out their lives. In Berlin clubs it is self-evident that there is no place for people who show racist, sexist and other discriminating behavior. Now it’s time to focus more on making sure that our guests don’t overdose themselves with GHB in a self-harming way, because none of us wants to read that Berlin nightclubs may be complicit in GHB trafficking and use. Such incidents cast a bad light on clubs and the whole scene. No matter if it’s a problem in your club or not.